Das Licht flackert kurz, die Monitore werden schwarz, und plötzlich steht die Produktion still. Ein typischer Montag in der Fertigung von Metallbauteil-Hersteller Bergmann GmbH – bis vor sechs Monaten. Der letzte ungeplante Stromausfall liegt inzwischen ein halbes Jahr zurück. Was hat sich geändert?
„Wir haben aufgehört, Stromausfälle als unvermeidliches Übel zu akzeptieren“, erklärt Betriebsleiter Michael Lenz. „Stattdessen haben wir das Problem an der Wurzel gepackt.“
Warum es nicht reicht, einfach die Sicherungen zu prüfen
Die meisten Betriebe reagieren erst, wenn der Schaden bereits entstanden ist. Klassische Checklisten zu Sicherungen, Kabelverbindungen und Belastungsgrenzen sind wichtig – greifen jedoch oft zu kurz. Wirklich effektive Präventionsstrategien setzen tiefer an:
Überraschende Einsicht Nr. 1: In über 60% der Fälle sind nicht defekte Komponenten das Problem, sondern fehlerhafte Lastzuordnungen in der ursprünglichen Planung.
Fragen Sie sich:
- Kennen Sie die tatsächlichen Lastspitzen Ihrer Anlagen?
- Wissen Sie, welche Verbraucher auf welchen Stromkreisen liegen?
- Haben Sie die Erweiterungen der letzten Jahre elektrisch korrekt integriert?
Die drei Säulen zuverlässiger Stromversorgung
1️⃣ Systematische Schaltplan-Revision * Überprüfung der Lastverteilung * Identifikation schleichend überbelasteter Kreise * Simulation von Lastszenarien
2️⃣ Intelligentes Monitoring statt blinder Fleck * Kontinuierliche Messung kritischer Parameter * Frühwarnindikatoren definieren * Langzeittrends für Verschleißprognosen nutzen
3️⃣ Präventive statt reaktive Wartung * Von periodischen zu zustandsbasierten Prüfungen * Gezielte Schwachstellenbeseitigung * Modernisierung neuralgischer Punkte
Bei der Bergmann GmbH begann alles mit einer detaillierten EPLAN-gestützten Analyse der elektrischen Infrastruktur. „Wir hatten keine Ahnung, dass unser Erweiterungsbau aus 2019 das Netz an manchen Tagen an die absolute Belastungsgrenze brachte“, gesteht Lenz.
Was kostet ein Stromausfall wirklich?
Die direkten Kosten durch Produktionsausfall sind nur die Spitze des Eisbergs:
✓ Ausschuss durch unterbrochene Prozesse
✓ Wiederanlaufzeiten
✓ Sicherheitsrisiken
✓ Datenverluste
✓ Reputationsschäden bei Kunden
„Der Return on Investment für unsere Präventionsmaßnahmen lag bei unter vier Monaten“, rechnet Lenz vor. „Seitdem sparen wir kontinuierlich.“
Was können Sie MORGEN schon tun?
Nicht jedes Unternehmen hat die Ressourcen für eine umfassende Elektrosanierung. Doch diese drei Schritte kann jeder sofort umsetzen:
- Dokumentation komplettieren: Erstellen Sie eine aktuelle Übersicht aller Verbraucher und ihrer Zuordnung zu Stromkreisen.
- Kritische Bereiche identifizieren: Welche Anlagenteile würden bei Ausfall die höchsten Kosten verursachen?
- Experten-Check: Lassen Sie einen Elektrofachbetrieb oder Elektrokonstrukteur eine Belastungsanalyse Ihrer Hauptstromkreise durchführen.
Ein professioneller EPLAN-Dienstleister kann anschließend eine strukturierte Schwachstellenanalyse erstellen und konkrete Optimierungsmaßnahmen vorschlagen – damit auch bei Ihnen Stromausfälle der Vergangenheit angehören.
Denn wie Michael Lenz betont: „Strom ist die Lebensader moderner Produktion. Diese Lebensader zu schützen, ist keine Kür, sondern Pflicht.“